Ausflug zur Rallye Luzicke Hory 2012 (CZ)

03-05-2012 20:53

Tagesausflug einiger RedFrog Racing Mitglieder zur Rallye Rallye Lužické Hory

Am Samstag den 28. April 2012 trafen sich einige Mitglieder des RedFrog Racing Teams gemeinsam mit weiteren Freunden um das 1. Mal gemeinsam eine Rallye im benachbarten Tschechien zu besuchen.

Die Wettervorhersage ließ auf traumhaftes Sommerwetter schließen und auch das Starterfeld war eine Augenweide.

Also Sachen gepackt, auf den Weg gemacht und unterwegs noch Johannes mit eingeladen.

Vor Ort wurde dann erst einmal der Servicepark in Augenschein genommen. Dieser ließ dann auf einen tollen weiteren Tag hoffen.

Wir hatten uns 3 Wertungsprüfungen ausgesucht die wir an dem Tag sehen wollten.

Also auf zur WP1.

Eigentlich keine allzu spektakuläre Stelle, viele Leute aber eine tolle, entspannte Stimmung mit einigem Smalltalk untereinander. Jule hatte wie immer für jeden einen kleinen Happen zu Essen eingepackt und damit war die ganze Sache gleich noch viel besser geworden.

Die ersten paar Autos waren natürlich ein ganz besonderer Augenschmaus, da man sowas hierzulande leider nie mehr sehen wird. Dabei handelt es sich um solche super Autos wie Skoda Octavia WRC, Skoda Fabia WRC, Subaru Impreza WRC, Mitsubishi Lancer WRC, Citroen Xsara und C4 WRC. Weiterhin waren auch noch 1 Peugeot 207 S2000 und 2 Skoda Fabia S2000 am Start um nur mal die „Elite“ zu nennen. Insgesamt fasste das ganze Teilnehmerfeld 125(!!!) Starter. Schon eine beeindruckende Zahl, oder?


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Jetzt jedenfalls zu Start der Rallye. Die ersten Autos waren so schnell wie sie gekommen waren auch schon wieder verschwunden. Es herrschte eine tolle Stimmung… so konnte es gerne weiter gehen. Aber schon nach einigen Startern schaffte es ein tschechischer Pilot, seine Mitsubishi Lancer direkt vor uns ins Unterholz zu prügeln. Zum Glück ist niemandem etwas passiert und am Auto war auch nichts weiter kaputt bis……. Ja bis die deutschen kamen. Das Rallyeteam Galle/Ose kam nun regelrecht über die WP geflogen und -ihr ahnt es bereits- rutschen genau an derselben Stelle ins Unterholz. Dabei „flogen“ sie über einen Haufen aus Steinen und Geröll und trafen dabei unglücklicherweise die Beifahrerseite des Mitsubishi Lancer’s der auch schon dort parkte. Auch den beiden ist zum Glück nichts weiter passiert.

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So einen Start in die Rallye hatten wir noch nicht erlebt und waren nun gespannt was sonst noch so auf uns zu kommen würde.

Nach einigen weiteren Auto’s beschlossen wir nun das Feld zu räumen und uns auf den Weg zu WP4 zu machen.

Dort angekommen, hieß es nun ein klein-bisschen an der Strecke entlang zu laufen um eine gute Stelle zum zusehen zu bekommen. Gar nicht weit gelaufen, entschlossen wir uns, unseren Punkt zum zusehen an eine Schikane nach einer längeren Geraden zu legen.

Dieser Punkt war wesentlich entspannter als der auf WP1, sprich keine größeren Vorkommnisse auf der Strecke.

Nach einiger Zeit entschlossen wir uns beim nahegelegenen Sportlerheim zu fragen ob dort Euronen akzeptiert werden sodass wir uns etwas zu Essen und zu trinken kaufen können.

Nach wunderbaren, fast freundschaftlichen Diskussionen und mit einer Mühe zur Überwindung der Sprachbarriere war man schließlich einverstanden und in Null-Komma-Nichts standen die ersten 2 Bier auf dem Tisch. Dieser wurde uns freundlicherweise vom Personal extra noch in den Schatten gestellt.

Solche Gastfreundlichkeit sucht man in vielen dt. Restaurants leider vergeblich.

So wurde also noch schnell was gegessen und getrunken bevor es dann Richtung WP7, der letzten WP für uns an diesem Tag ging.

Ja… WP7 und die unendliche Reise. Da Daniel ja unbedingt immer an die kompliziertesten, meist nie wirklich einfach zu erreichenden Zuschauerpunkte muss, entschlossen wir uns, „eine kleine Strecke“ durch den Wald zu fahren. Wohlgemerkt im noch nicht mal 2 Jahre alten, absolut geländeuntauglichen Berlingo zu fahren. Anfangs waren es noch normale Waldwege, jedoch wurden die mit jedem Meter schlechter. Sogar so schlecht, das links und rechts der Strecke teilweise Erdrutsche zu sehen waren um die man nun herum zirkulieren musste. Die Stimmung bei den Herren im Auto stieg mit jedem aufsetzen des Unterfahrschutzes und jedem Meter wo die Strecke schlechter wurde. Ganz anders bei den Damen. Von denen kam kein Ton mehr, nur noch augenrollendes Kopfschütteln und seufzen. Als wir dann an einer Stelle ankamen an der wir dachten jetzt geht’s nicht mehr weiter, kamen natürlich unsere tschechischen Nachbarn im tiefergelegten Octavia Kombi. Als sich heraus stellte, das diese ebenso wenig Plan wie wir haben, beschlossen wir ihnen einfach hinterher zu fahren. Beim Octavia –einer fuhr und einer rannte vornweg um Bäume, Steine o.ä. wegzuräumen- war die Fahrt sicher noch amüsanter.

Doch auch da stießen wir wieder schnell an unsere Grenzen. Im Weg war, eine dumme grün-weiße Schranke. Diese musste natürlich mit sofortiger Wirkung entfernt werden. Aufmachen? Ging nicht. Dreikantschlüssel hatten wir leider nicht mit. Also ziehen, zerren, drauf rumspringen und treten half nichts. Ratlosigkeit machte sich breit. Nachdem er sich das Schauspiel eine Weile angeschaut hatte, stieg der Fahrer des Octavia aus und sagt seinem Beifahrer was er uns mitteilen sollte. Ja und was wir da hörten….

…das, was wir da krampfhaft versuchten „einzureißen“, war die tschechisch-polnische Ländergrenze. Und ich glaube in beiden Ländern würde man es nicht gern sehen wenn ein paar verrückte Rallyefans diese dann zerstören würden. Also, wieder besinnen, wenden und weiter durch den Wald. Nach gefühlten 500km Fahrt mit 5-7km/h im polnischen Wald hörten nun gänzlich alle Wege auf. Das schreckte aber auch die tschechischen Kollegen nicht ab, also musste nun auf Krampf noch weiter gefahren werden. Bis, ja bis auch der Octavia ohne schieben nicht mehr vorwärts kam. Also entschlossen wir uns, nachdem wir die Auto’s einfach wild im Wald geparkt hatten, uns nun auf die Suche nach der WP zu machen.


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Dank der Vorrausfahrzeuge war der Weg zur WP, den wir uns durch Bäume, Sträucher und Hecken bahnen mussten ganz gut zu finden.

Endlich an der WP angekommen ging es dann auch gleich los. Das es wieder eine schöne Stelle mit Schotter, S-Kurven und nem Ausrutscher des Lancer WRC’s war, muss ich ja nicht extra erwähnen. (Wussten wir ja vorher, denn nach dieser Anreise mussten wir ja belohnt werden!)

Nun gings wieder zurück zum Auto, wo die 2 Damen auf wunderbare Art und Weise gezeigt haben, welch ausgeprägten und guten Orientierungssinn sie besitzen.

Ohne sie wären wir wahrscheinlich noch heute im polnischen Wald und müssten uns von irgendwelchen Tieren ernähren. Danke Mädels!

Nun ging es aber wirklich zurück in die Heimat.

Nach einem wunderbaren Tag in bester Gesellschaft bleibt nur die Empfehlung an alle, solch eine Veranstaltung  bei unseren „Nachbarn“ auch mal zu besuchen. Es war ein wirklich toller Tag mit vielen neuen Eindrücken und viel Spaß.

 

Wir sind nächstes Jahr sicher gern wieder dabei…

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