Bad Schmiedeberg 2007 oder auch: Die Macht der Zahlen ...

08-09-2007 19:00

Nur wenige Dinge im Leben sind konstant. An diesem ersten Wochenende im September sollte eine Konstante jedoch allgegenwärtig sein. Aber wir 2 hatten ja keine Ahnung...

Nach einer fast 6-monatigen Rallye-Pause stand mit der Rallye Bad Schmiedeberg unsere einzige Asphaltveranstaltung dieses Jahres an. Die flüssig zu fahrenden, aber anspruchsvollen Pisten in der rallyeverrückten Region hatten uns bereits im Vorjahr viel Spaß gemacht. Daher war die Vorfreude groß im Team der roten Frösche.

tl_files/etc/2007/rallye_badschmiedeberg/pictures/plattreifn.jpgDie Schicksalszahl schlug dann bereits am Tag der Anreise zu, als uns 2 Reifenschäden ereilten. Dass wir Startnummer 22 ans Auto kleben durften, hätte uns Warnung genug sein müssen.

Dokumenten- und Wagenabnahme gingen erfreulich zügig voran, so dass wir es uns beizeiten in der gebuchten Pension gemütlich machen konnten.

Als 6.30 der Wecker klingelte, hatte es bereits leicht zu regnen begonnen, was sich für den Rest des Tages auch nicht mehr ändern sollte. Die Wertungsprüfungen waren im Vergleich zum letzten Jahr leicht abgeändert worden, boten den zahlreichen Zuschauern aber einige spektakuläre Kurvenkombinationen.

Einen Aufschrieb später rollten wir um 12.43 Uhr dann über die Startrampe, aufgrund von einigen Absagen war zu diesem Zeitpunkt das Starterfeld bereits auf 62 Teams geschrumpft.

WP1 fühlte sich von Beginn an richtig gut an, die Prüfung war schnell, mit einigen engen Abzweigen gespickt. 3 min 10 sek wurde als erste Zeit notiert, kein Grund zur Zufriedenheit.

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Vor WP2 hieß es dann 20 Minuten Zwangspause einlegen - ein erstes Opfer war auf der Strecke "gestrandet". Im kurvenreichen ersten Teil war Mut gefragt, die Angst kam später auf dem Schotterstück von allein. Die Baumstämme als Wegbegrenzung erlaubten keine Fahrfehler und so ließen wir es sachte angehen.

Eine Menge Spaß machte dann wieder der Zuschauerrundkurs. Hier hatten wir im letzten Jahr die meiste Zeit verloren, dementsprechend gingen wir zur Sache.

Beim Regrouping waren wir uns einig: ein paar Sekunden schneller wollten wir auf der zweiten Schleife schon noch sein, was auf WP4 auch ganz gut funktionierte.

Das Haar in der Suppe fanden wir auf Prüfung 5, als ein publikumswirksamer Dreher uns gut und gerne 10 Sekunden kostete.
Für den Rundkurs bedeutete das nochmal das Messer zwischen die Zähne zu nehmen, Frustabbau. Beinahe wäre die Veranstaltung dann im Reifenstapel der Schikane beendet gewesen, dank beherztem Griff zur Handbremse konnten wir wenig später aber doch mit qualmenden Reifen durch die letzte Lichtschranke fliegen.

Die Macht der Zahlen war schon verdrängt, als sie uns beim Blick auf die Endergebis-Zeitenliste wieder einholte:22 min 22,2 sek… sollte das wirklich Zufall sein?

Dank weniger Ausfälle reihten wir uns letztlich auf Rang 38 ein, was durchaus zu einiger Ernüchterung führte. Ein wenig mehr hätte es schon sein dürfen.
Wir arbeiten daran, im nächsten Jahr sind wir garantiert wieder am Start.
Wer weiß, was dann unsere Bestimmung sein wird…

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