Gutes Ende nach turbulentem Auftakt

25-06-2009 19:00

Nach langer Vorbereitungszeit war es endlich soweit...Nachdem wir aus zeitlichen Gründen unsere Teilnahme an der Sachsenrallye absagen mussten, starteten wir umso motivierter bei unserer ersten Rallye, der Thüringen Rallye. Aufgrund des Debakels im Vorjahr hatten wir schlimme Erinnerungen im Hinterkopf, aber aufgrund einer optimierten Vorbereitung waren unsere Befürchtungen grundlos.Neben dem Abfahren der Prüfungen sowie dem Shakedown als letzte Vorbereitung, stand am Freitag die technische Abnahme des Fahrzeuges auf dem Programm. Nach der Begutachtung der Sicherheitszelle wurde durch den Sachverständigen ein Mangel dahingehend festgestellt, dass sogenannte Knotenbleche fehlten. Obwohl dies im Handbuch für Sicherheitsvorschriften so nicht gefordert ist, legte der Sachverständige es so aus. Uns drohte bereits ein Scheitern bei technischen Abnahme und damit das vorzeitige Aus für die Rallye. Für einen erfolgreichen Start musste schnell eine Lösung gefunden werden. Beide Teams, die hinter uns bei der technischen Abnahme warteten, boten uns sofort Hilfe an, die wir dankend annahmen. Mit Hilfe des Teams Brühl Motorsport, Frank Haustein sowie Sebastian Klett konnten wir in 2h die Sicherheitszelle so zusammenbauen, wie es verlangt worden ist.

Somit stand ein Start nichts mehr im Wege.
tl_files/etc/2009/Thueringen Rallye/bilder/thringen_3.jpg
Kurz nach 23 Uhr starteten wir zur ersten Wertungsprüfung (WP). Absolvieren waren 5 Runden durch das schöne Pößneck. Das Auto lief super. Die Reifenwahl war besser als im Vorjahr. Die Zeit war für unsere Verhältnisse auch in Ordnung und ließ uns für den nächsten Tag optimistisch stimmen.

Nach wenigen Stunden Schlaf ging es um 8 Uhr pünktlich wieder auf die Piste. Am Start von WP2 trat eine Verzögerung auf, nach 15 Minuten Standzeit wurde die Prüfung wegen einer Ölspur abgesagt. Gern hätten wir die Prüfung absolviert, um eine möglichst gute Zeit zu fahren. Als Zeit wurde hierfür die gefahrene Zeit aus dem zweiten Durchgang der WP4, welche mit der WP2 identisch war, plus zusätzlich 10 Sekunden in die Wertung genommen. Diese Vorgehensweise war aus unserer Sicht für uns nachteilig, aber nicht zu ändern.

Zur WP3 stand ein schneller Rundkurs mit 2 Runden + Ausfahrt an. Der Start und die erste Runde verliefen super, bis wir auf einen vor uns gestarteten Teilnehmer auffuhren. Dieser ließ uns nicht vorbei, was und wertvolle Zeit und damit auch eine bessere Platzierung kostete. Anschließend legten wir einen Zwischenstop beim Service ein, wo unser Team das Auto überprüft wurde.
Danach ging es zur WP 4. Die komplette Prüfung lief wunderbar und wir waren zufrieden. Bei der anschließenden WP 5 wurden wir abermals bei dem letzten Durchgang aufgehalten. Wir hofften, daß die Strecke diesmal frei war, aber bereits drei Kilometer nach dem Start sahen ein Fahrzeug, auf welches wir sehr schnell aufschlossen. Der Fahrer hatte seinen Spiegel abgefahren, konnte uns scheinbar nicht sehen und machte daher nicht Platz zum Vorbeifahren. Es bot sich keine Möglichkeit das Auto zu überholen,mussten dahinter bleiben und verloren eine Menge Zeit. Leicht frustriert von der Prüfung fuhren wir zum Regrouping und Service.
tl_files/etc/2009/Thueringen Rallye/bilder/thringen_7.jpg
Nach 90 Minuten ging es dann weiter zur WP 6, eine kurze, aber anspruchsvolle Prüfung mit vielen blinden Kurven. Am Start gab es kleinere Probleme beim Aufschrieb, der kleine Patzer konnte jedoch schnell behoben werden. Durch die kurze Prüfung hielt sich der Zeitverlust in Grenzen. Während der WP6 mussten wir ansehen, wie Frank Haustein, der uns bei den Problemen bei der technischen Abnahme geholfen hat und ohne den wir nicht hätten starten können, mit seiner Co-Pilotin in einen Hang mit dem Auto abtrifteten und die Rallye beenden musste. Das war sehr bedauerlich. Nach der Prüfung ging es auf direkten Weg zur WP 7, wo ein schneller und schöner Rundkurs anstand. Die erste Runde verlief super, bis das Auto kurz Leistung verlor und eine große blaue Wolke aus dem Auto kam. Wir fuhren erstmal vorsichtig, aber nach kurzer Zeit war alles wieder in Ordnung. An einer Schikane passierte uns ein Verbremser, war aber nicht dramatisch.

Nach der WP 7 stand noch einmal zu Überprüfung des Autos in den Service an. Nach 15 Minuten Service ging es zu den letzten WP´s. Auf der Verbindungsetappe konnten wir bei wunderbarem Wetter die schöne Gegend rund um Pößneck geniessen. Am Start zur WP 8 war wichtig, daß uns nicht der gleiche Fehler wie bei der WP 6 passierte und wir schneller durchfuhren. Dies gelang uns und stimmte uns für die letzte Prüfung optimistisch. Die letzte Prüfung gingen wir noch mal sehr konzentriert an und fuhren fehlerfrei durch.
tl_files/etc/2009/Thueringen Rallye/bilder/IMG_7402 .JPG
Am Ende belegten wir den 6. Platz in unserer Klasse und den 28. Platz in der Gesamtwertung. Wir konnten zudem erste Punkte für die Deutsche Rallye Serie einfahren.

Für uns und dem gesamten Serviceteam war es eine gelungene Veranstaltung mit einem turbulenten Auftakt aber einem glücklichen Ende. Auf diesem Weg möchten wir noch mal Sebastian Klett, Frank Haustein sowie Brühl Motorsport ein sehr großen Dank aussprechen. Natürlich danken wir auch unseren Sponsoren sowie Helfern für die tolle Unterstützung.

Am 31.07. bis 02.08. werden wir bei der Rallye Wartburg wieder an den Start gehen.

Bis dahin… Sport frei…

Zurück